Interview mit STEFAN NATER

06.01.2012 00:00:00 | maroons

Exklusives Interview mit Stefan Nater


Er ist einer der meist unterschätzten Servettiens, doch Stefan Nater ist ein Arbeiter im Mittelfeld, der Bälle zurückerobern und sie anschliessend verteilen kann.
Für uns erklärte die „Nummer 10“, warum er kein Liechtensteiner ist, wie er die Aufstiegssaison erlebte und vieles mehr.

Stefan, mit reichlich Verspätung nochmals herzliche Gratulation zum Aufstieg in die Super League. Wie war das damals für dich? Kannst du uns deine Emotionen beschreiben?
Es war das schönste Erlebnis, das ich im Fussball je hatte, und dass ich diese Emotionen mit dieser Mannschaft teilen durfte, machte alles umso schöner. Es ist in Worten einfach nicht zu beschreiben.

Man spürte damals die ganze Saison über einen enormen Zusammenhalt der Mannschaft. Es scheint, als ob es keinen „Röstigraben“ zwischen den Deutschschweizern und den Romands gibt. War dies das Geheimnis für den Erfolg?
In unserer Mannschaft gibt es keine Grüppchen. Jeder kann gut mit jedem umgehen und dies war sicherlich auch ein Grund dafür, dass es letztes Jahr so gut lief.

Jetzt seid ihr raus aus der Challenge League, welche dieses Jahr enorm abgestrafft wird. War das eine gute Idee?
Ich fand die Challenge League, so wie sie bisher war, ganz ok und ich weiss nicht, ob das eine gute Idee ist, sie jetzt abzustocken.

Dazu kommt die Sache mit der inzwischen vollzogenen Verlängerung der Lizenzierung für Liechtensteinische Fussballklubs, damit diese weiterhin in der Schweizer Liga mitspielen dürfen. Dies betraf auch deinen Ex-Verein Vaduz. Was sind deine Gedanken dazu?
Der FC Vaduz hat in Sachen Infrastruktur und Geld sehr gute Bedingungen, um jungen Fussballern die Möglichkeit zu bieten, sich einem breiten Publikum zu zeigen. Ich war von Anfang an für den Verbleib des FCV in der Schweizer Liga.

Zurück in die Schweiz, zurück nach Genf. Wie gefällt es dir eigentlich in der Calvin-Stadt?
Ich bin nicht gerade ein Stadtmensch, deshalb habe ich mir auch ausserhalb von Genf eine Wohnung gesucht. Ich muss aber sagen, dass der See und die vielen Einkaufsmöglichkeiten schon angenehm sind.

Fussballerisch habt ihr nun einige Spiele in der Super League gespielt. Was ist hierbei der grösste Unterschied im Vergleich zur Challenge League?
Der Unterschied ist, dass jeder Fehler sofort ausgenutzt wird. Jeder Spieler muss 90 Minuten lang top konzentriert bleiben.

Und welcher war dein schönster Sieg in dieser Saison?
Der schönste Sieg war das 4:0 gegen Sion.

Wenn wir auf deine gesamte Karriere zurückblicken, stellt sich natürlich die Frage, ob du schon immer Fussballprofi werden wolltest?
Ja, ich wollte schon immer Fussballer werden und meinem Grossvater nacheifern, da auch er Fussball gespielt hatte.

Was war bislang eigentlich das schwierigste Spiel deiner Karriere?
Das waren die Barrage-Spiele gegen Bellinzona.

Welches war dein schönstes Spiel?
Das war natürlich das Rückspiel gegen Bellinzona.

Momentan bist du der Liechtensteinische Fussballer, der am meisten Aufsehen erregt. Warum gabs bisher noch kein Aufgebot für die Nationalmannschaft? :-)
Ich bin eigentlich gar kein Liechtensteiner. Das ist ein Fehler, der im Internet die Runde macht. Ich habe den Schweizer Pass.

Zum Abschluss, möchtest du noch ein paar Worte an uns Fans aus der Deutschschweiz richten?
Es ist unglaublich, wie ihr an jedem Auswärtsspiel und auch bei den Heimspielen zahlreich anwesend seid. Ihr seid eine grosse Stütze und es macht immer wieder Freude, vor so einem Publikum spielen zu können.



Wir bedanken uns nochmals herzlichst für das Interview!!!


Kurz & knapp: Stefan Nater


Vorname, Name:
Houcine / Stefan Nater

Geboren am?
20. Januar 1984

Hobbys:
Lesen, Tennis

Lieblingsessen:
Ich habe kein spezielles Leibgericht.

Lieblingsgetränk:
Eistee

Lieblingsmusik:
Torch, Tupac und Xavier Naidoo

Lieblingsauto:
Kein spezielles

Lieblingsfernsehserie:
Ich schaue keine Serien.

Lieblingsverein (ausser Servette) :
FC Barcelona

Auf eine einsame Insel würde ich folgende 3 Sachen mitnehmen:
Badehose, meine Bücher und einen Fussball

Interview: Sabi
Fotos: servettefc.ch & football.ch


/peter