Interview mit CHRISTOPHER ROUTIS

18.01.2012 00:00:00 | maroons

Exklusives Interview mit Christopher Routis


Nachdem Christopher Routis im Sommer 2010 den Sprung vom Team GSC in die 1. Mannschaft geschafft hatte, machte ihm eine hartnäckige Verletzung zu schaffen, die ihm erst im November sein Debüt ermöglich hatte.
Das Jahr 2011 wurde dann voll und ganz das Jahr des jungen Franzosen. Erst kamen regelmässige Einsätze in der Servette-Abwehr, kurz danach der Stammplatz, dann der Aufstieg und schliesslich sein erstes Tor in der Super League, das auch gleichzeitig das erste Servette-Tor im Oberhaus seit mehr als sechs Jahren war.
Hier beantwortet uns der „Partykönig der Aufstiegsnacht“ einige Fragen.

Christopher, du bist an der Westküste Frankreichs aufgewachsen. Wie bist du damals auf die Idee gekommen, dich der Juniorenabteilung eines Schweizer Challenge-League-Klubs anzuschliessen?
Das ganze wurde von einer Person aus dieser Region eingefädelt, welcher ich blind vertraue und welche wie ein zweiter Vater für mich ist. Er zeigte mir den Klub und riet mir hier nach einem Probetraining zu unterschreiben.
Ich habe mir damals einige Ziele vorgenommen, die ich hier erreichen möchte. Eines davon konnte ich 6 Monate später abhaken – meinen ersten Profivertrag. Die anderen Ziele behalte ich noch für mich.

Und was war der ausschlaggebende Punkt deine Zelte bei deinem früheren Verein Libourne abzubrechen und sie in Genf wieder aufzubauen?
Ich habe meinen ehemaligen Klub verlassen, weil ich irgendwo fern ab reifen wollte. Ich danke Libourne aber noch immer für alles, was mir dort beigebracht wurde.
Ich wusste damals bereits, dass Servette zu den Legenden des Schweizer Fussballs gehört und auf dem Weg zurück in die oberste Liga war. Das war der Grund, warum ich hier in Genf unterschrieben habe.

Wie bist du nach deiner Ankunft mit der grossen Distanz zwischen deiner Familie und dir klar gekommen?
Wir waren drei Freunde aus Libourne, die damals zusammen nach Genf kamen. Das machte es etwas einfacher, als wenn ich alleine gekommen wäre. Im Laufe der Zeit merkst du dann aber schon, dass dir deine Familie und deine Freunde enorm fehlen. Glücklicherweise nehmen sich meine Eltern, Verwandten und Freunde aber sehr oft die Freiheit, einige Zeit in ihren Ferien oder an Wochenenden mit mir zu verbringen. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle bei ihnen bedanken, da mir das mental sehr gut tut.

Wie gefällt dir eigentlich deine neue Heimat Genf als Stadt selbst?
Ich mag die Stadt sehr. Die Genfer sind sehr gastfreundlcih. Ausser meiner Familie und meinen Freunden fehlt mir hier nichts, was mich daran hindern würde, hier sehr lange zu leben.

Wenn du an die letzten eineinhalb Jahre zurückdenkst, die du hier mit der 1. Mannschaft verbracht hast, welcher war dein bisheriger Höhepunkt? Welcher dein Tiefpunkt?
Das Highlight war ohne Zweifel der Aufstieg in die Super League.
Die Verletzungen, die mich in meinem ersten halben Jahr daran hinderten, in der Challenge League zu spielen waren der Tiefpunkt.

Du stehst noch am Anfang deiner Karriere. Was willst du noch alles erreichen?
Ich möchte eines Tages für Paris Saint-Germain und die Nationalmannschaft Frankreichs auflaufen dürfen, sowie ein grosses Turnier gewinnen. Das wären meine grössten Träume, die ich verwirklichen möchte.

Was macht für dich die Faszination am Fussball aus?
Die Art und Weise, wie dieser Sport Momente des Glücks und der Enttäuschung hervorrufen können und wie er die Leute vereint.

Zum Schluss kommen wir noch zu der Frage, die wir immer stellen.
Kannst du ein paar Worte an uns Deutschschweizer Fans richten?
Ich möchte mich enorm für all die Unterstützung von euch bedanken, die ihr uns immer gebt. Ich bin immer wieder überrascht davon, an welchen Orten ihr so zahlreich erscheint. Ob zu Hause oder auswärts.
Ich war nach meinem Wechsel in die Schweiz sehr überrascht, so viele Deutschschweizer zu sehen, die den Servette FC anfeuern. Das ähnelt dem Stil der Fans von Olympique Marseille, Paris Saint-Germain oder Saint-Étienne in meinem Heimatland.




Ein grosses „Merci beaucoup!“ an Christopher!!!


Kurz & knapp: Christopher Routis


Vorname, Name:
Christopher Routis

Geboren am?
03. März 1990

Hobbys:
Kino, Shoppen, Gamen

Lieblingsessen:
Spaghetti Carbonara

Lieblingsgetränk:
Multivitaminsaft

Lieblingssong:
„We are the World“

Lieblingsauto:
BMW X6

Lieblingsfernsehsender:
Der Fussballsender

Lieblingsverein (ausser Servette) :
Paris Saint-Germain

Ziele mit Servette:
Sich für den Europacup zu qualifizieren

Auf eine einsame Insel würde ich folgende 3 Sachen mitnehmen:
Einen Ball, meinen Hund „Stitch“ und ein aufblasbares Boot, um wieder zurück zu fahren, wenn ich genug von der Insel habe. :-)

Interview: Sabi
Fotos: servettefc.ch & football.ch


/peter