Unmittelbar vor dem Super-League-Start verpflichtet Servette den früheren Schweizer Nachwuchs-Internationalen Simone Grippo (23). Die Genfer einigten sich mit dem im Baselbiet aufgewachsenen
Mittelfeldspieler auf einen Dreijahresvertrag. In der Rückrunde der letzten Saison war Grippo von Serie-A-Klub Chievo Verona an den FC Lugano ausgeliehen. In Italien hatte er sich nie durchsetzen können. In der Serie A absolvierte er für Chievo lediglich zwei Einsätze.
Startspiel verloren
Servette verliert gegen den Meister FC Basel mit 0-1.
Servette FC - FC Basel 0:1 (0:0)
La Praille: 8132 Zuschauer
Schiedsrichter: Kever
Tor: 59. David Degen (Streller) 0:1.
Servette: Gonzales; Routis, Schneider, Mfuyi, Moubandje; Pizzinat, Kouassi (81. Gissi); Tréand, Pasche (59. De Azevedo), Lang (66. Moutinho); Karanovic.
Basel: Sommer; Steinhöfer, Kovac, Dragovic, Park; Cabral; David Degen (77. Zoua), Yapi (94. Grether), Stocker (85. Philipp Degen); Frei, Streller.
Bemerkungen: 67. Tor von David Degen wegen Offside aberkannt. Servette ohne Ruefli (gesperrt), Baumann, Diallo, Esteban, Kusunga, Schlauri, Basel ohne Diaz, Salah, Jevtic, Ajeti (alle verletzt), Fabian Frei und Schär (Olympia-Team). Verwarnungen: 55. Steinhöfer (Foul). 57. Lang (Foul). 81. De Azevedo (Foul). 94. Philipp Degen (Spielverzögerung).
So berichtete die Presse:
Rückkehrer Degen trifft: Vogel: «Solche Geschichten schreibt nur der Fussball!»
Degen und Streller machten den Unterschied
Zufriedene FCB-Spieler: Degen: «Ich wusste, dass Marco den Ball dorthin spielt!»
Vor dem Meisterschaftsstart veröffentlichte die HP des Fussballverbandes einen Bericht über Alves und Servette:
Früher war er ein Weltklassespieler, seit 30 Jahren ist er Trainer. Aber noch nie so lang im Amt bei einem Verein wie beim Servette FC. (Keystone)
João Alves gefällt es offensichtlich in Genf. Zum ersten Mal in seiner schon langen Trainerkarriere ist der Portugiese in einem Verein im vierten Jahr nacheinander am Ruder. Die letzte Saison bestritt er allerdings nicht gänzlich beim Servette FC. Der frühere Präsident Majid Pishyar hatte ihn am 28. November 2011 entlassen. Erst im April 2012 kam er unter der neuen Leitung des Klubs wieder ans Ruder. Hugh Quennec, der neue Präsident, machte es möglich. «Die Alchimie stimmt in unserem Verein, zwischen allen massgeblichen Personen und Funktionen. Bei uns läuft es wie in einer gut harmonierenden Familie», berichtet João Alves. «Von oben bis unten verfolgen alle beim SFC das gleiche Ziel. Und dieses heisst den Verein weiter bringen.»
Sportlich gesehen ist die Präsenz des Coachs aus Portugal unbestritten. In Sachen Taktik macht ihm keiner etwas vor und im Umgang mit seinen (jungen) Spielern ist sein väterlicher Ton schon immer gut angekommen. 2011/12 stand er dem SFC insgesamt während 21 Runden vor. Dabei holte der Neuaufsteiger einen Punkte-Durchschnitt von 1,61 Punkten pro Partie. Das heisst ein besseres Mittel als der Vize-Meister FC Luzern (1,58)! «Was schön aber auch magisch wäre,» meint der bald 60-Jährige, «wäre einen solchen Durchschnitt die ganze Saison beibehalten zu können, wenn nicht noch zu verbessern...» Doch warnt der frühere Weltklasse-Mittelfeldspieler vor einer allzu hohen Erwartungshaltung: «Achtung, wir müssen keine übereiligen Schritte tun, ansonsten wird uns ganz bestimmt ein schlimmer Sturz erwarten! Die nächsten Monate werden wegweisend und schwierig sein. Mehrere Spieler müssen sich ins Ensemble einfügen. Und die Europa League zwingt uns zu einem höheren Rhythmus und Kraftverschleiss.»
Alves: «Ich will jeden Match gewinnen»
João Alves und der Servette FC erwarten Meister Basel am Freitag als virtuelle Zweite – aber Schluss-Vierte der letzten Meisterschaft. «Es werden uns viel wichtige Kräfte fehlen (Red.: die gesperrten Kusunga und Ruefli; die rekonvaleszenten Baumann, Diallo, Esteban). Doch werden wir furchtlos um ein positives Resultat kämpfen», versichert Alves. «In meinem Kopf ist unsere Aufgabe klar: ich will jedes Spiel gewinnen! Ich habe grösstes Vertrauen in meine Mannschaft.»
Mit 13 in Genf ausgebildeten Spielern
Die Mannschaft des Servette FC weist in dieser Saison 2012/13 ganz klar eine immer grössere Genfer Identität aus. Nach der Rückkehr zum Verein von Genséric Kusunga (Basel), Christopher Mfuyi (Valenciennes), Geoffrey Tréand (Sion), João Poceiro (Etoile Carouge) und Kevin Gissi (Arsenal de Sarandi/ARG), befinden sich nunmehr 13 Spieler im Kader, die aus der Region stammen. «Unsere Mischung zwischen Einheimischen und Auswärtigen ist gelungen», freut sich João Alves, der überzeugt ist, dass die diesjährige Mannschaft ein grösseres Potential besitzt als seine Vorgängerin. «Besonders wenn wir noch eine oder zwei Verstärkungen im Offensiv-Sektor bekommen können», meint er mit seinem väterlichen Lächeln. (db)
/bö
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