Servette verliert 6-Punktespiel gegen Lugano

31.03.2011 00:00:00 | maroons
Lugano sichert sich 3 Punkte in Genf

Es war das offiziell letzte Spiel der Hinrunde, das von ungefähr 18 Maroonern besucht wurde. Inoffiziell ging es aber um Leben und Tod, oder besser gesagt, um Aufstieg oder „Ligaerhalt“.
Bei nicht allzuschönem Wetter reiste man als Gruppe ins „Welsche“. Mit dabei auch Alex, ein Lugano-Fan, der auf dem Hinweg einiges zu hören bekam. ;-)
 
Das Spiel startete vor 9‘645 Zuschauern mit einer Abtastphase. Keine Mannschaft wollte zu viel riskieren und die beiden Abwehrreihen standen gut. Bei Servette gab Pedro Mendes übrigens sein Comeback.
Die erste Chance der Partie war ein Zufallsprodukt. In der 12. Minute rutschte Moubandje im Strafraum der Ball unter der Sohle durch. Senger wollte das Leder sofort im Tor unterbringen, wurde aber im letzten Moment von Mendes gestört.
Weiter gings mit der Abtastphase. Es dauerte eine halbe Stunde bis wieder Lugano den Torerfolg suchte. Fejzulahi tritt einen Corner zur Mitte, wo Di Dio hochsteigt und den Ball übers Tor köpft.
Für Servette kam der sonst zum wiederholten Mal nicht überzeugende M’Futi zur ersten gefährlichen Möglichkeit. Nach einem Ausrutscher eines Tessiners konnte der Servettien aufs Tor losziehen. Di Dio holte ihn ein, liess sich aber gleich wieder vernaschen, um den Abschlussversuch M’Futis übers Tor segeln zu sehen.
2 Minuten danach kam Lugano zu einer riesen Möglichkeit, als Afonso Fejzulahi lancierte und der im 1-gegen-1 am hervorragend reagierenden Gonzalez scheiterte.
Nach 41 Minuten hätte sich Lugano den Führungstreffer verdient gehabt. Deshalb war es kein Wunder, aber trotzdem ärgerlich, als Di Dio nach einer Fejzulahi-Ecke freistehend das Leder zum 0:1 im Tor unterbrachte. Begünstigt vom Störverhalten Afonsos an Gonzalez, gabs für den Servette-Keeper nichts zu halten.
Dann war Pause und Lugano war auf dem besten Weg, die Tabellenführung zu übernehmen.
Zum Start von Halbzeit zwei kamen Camará und Karanovic für Moubandje und M’Futi ins Spiel. Kurz darauf folgte den beiden auch Julian Esteban auf den Platz, der zum wiederholten Mal sein Comeback gab. Für Esteban verliess Stéphane Nater das Feld, der sich zuvor über ein wegen Foulspiels aberkanntes Tor ärgern konnte.
Nach etwas mehr als einer Stunde machte Esteban zum ersten Mal auf sich aufmerksam. Vitkieviez marschierte auf das gegnerische Gehäuse und zog drei Verteidiger auf sich. Vitkieviez legte den Ball stark auf die linke Seite, wo Esteban bereits lauerte und Luganos Torhüter Cordaz zu einer ganz starken Parade zwang.
Fast im Gegenangriff erreichte ein hoch getretener Freistoss von Fejzulahi den Kopf von Afonso. Der Ex-U21-Internationale bewies „Köpfchen“ und schoss die „Bianconeri“ mit 0:2 in Front.
Ein Schock für die Fans auf der Tribüne, denn Servette war im zweiten Abschnitt die bessere Mannschaft.
Die Grenats liessen die Köpfe aber nicht lange hängen, denn Esteban versemmelte nach einem Querschläger von Montandon nur eine Minute nach dem Gegentreffer eine Grosschance, die man zuerst erhalten muss.
Und Servette gab weiterhin nicht auf. Rüfli bretterte den Ball nach einer Ecke von De Azevedo um Milimeter am Pfosten vorbei.
Jetzt wurde die Zeit langsam knapp, wenn man noch mindestens einen Punkt retten wollte. Jetzt gab Karanovic sein Bestes, den Anschlusstreffer zu erzielen. In der 75. Minute köpfte der Stürmer übers Tor, in der 78. Landete sein Abschlussversuch aus nächster Nähe in den Armen von Cordaz.
4 Minuten danach wehrte wieder Cordaz einen Kopfballversuch von Karanovic mirakulös ab.
Karanovic wollte den Treffer unbedingt. 87. Minute, De Azevedo schlenzt den Ball aus dem Mittelfeld zu Vitkieviez, welcher au Karanovic weiterleitet. Die Nummer 9 zog aus der Drehung ab und traf „ans“ anstelle „ins“ Lattenkreuz.
Dann pfiff Schiedsrichter Jaccottet ab. Servette verpasst den Sieg gegen den FC Lugano und steht nun mit 11 Punkten Rückstand auf den Barrageplatz an vierter Stelle des Klassements.
 
War es der Rückstand, der manche Marooner so aufwühlte, dass sie die Zahlen der Trams verwechselten? Silvano zog es jedenfalls vor, nicht mit den anderen per Bus die Tramstation aufzusuchen, sondern rannte den knappen Kilometer in unter 3 Minuten! Dafür gab es ein Kompliment und einen Platz im „Trämmli“ an den Bahnhof.
Ohne Hausaufgaben, dafür mit müden und (teilweise) benebelten Gesichtern trat man dann die endgültige Heimreise an. Jeder schaffte es nach Hause und war wohl ziemlich zufrieden, dass Luganesi Alex einen späteren Zug nach Hause nahm. (Man stelle sich die Rachesprüche vor!)
 
 
Servette FC – FC Lugano 0:2 (0:1)
 
Stade de Genève : 9‘645 Zuschauer
Schiedsrichter : Adrien Jaccottet
 
Tore : 41’ Di Dio (0:1), 67‘ Afonso (0:2)
 
Servette FC : Gonzalez ; Schneider, Baumann, Mendes, Moubandje (46’ Camará) ; Rüfli, Pizzinat, Nater (57’ Esteban), De Azevedo ; M’Futi (46’ Karanovic), Vitkieviez
 
FC Lugano : Cordaz ; Thrier, Montandon, Di Dio, Iapichino ; Rey, Baldo, Basic, Fejzulahi (75’ Maggetti) ; Afonso (81’ Felipe), Senger (84’ Hallenius)
 
Verwarnungen : 56’ Nater, 86’ Rey, 89’ Thrier
 
Bemerkungen : Servette ohne Kouassi (Gesperrt), Novelle, Schlauri, Soares, Varela (Verletzt), Ajdini, Eudis, Guedes, Moutinho, Poceiro (Nicht im Aufgebot), 55‘ Tor von Nater wegen Foulspiels aberkannt, 87‘ Schuss von Karanovic an die Latte ; Lugano ohne Hodzic, Rafael (Verletzt), Schürpf (U21-Nationalmannschaft), Staubli (Nicht im Aufgebot)

Der Link zum Video:
http://www.servettefc.ch/fr/fanzone/player.php?video_id=95
 
 
/peter