Vincent Rüfli auf football.ch

27.04.2011 00:00:00 | maroons
Ein Aussenverteidiger, der aufrückt und Tore schiesst!

Vincent Rüfli erzielte in den letzten sieben Partien für Servette nicht weniger als fünf Tore - keine schlechte Quote für einen Aussenverteidiger. Viel wichtiger als seine Serie weiterzuführen ist ihm allerdings, mit den Genfern den Rückstand auf Vaduz zu verringern - mit einem Sieg wären es noch fünf Punkte.
 
Im Stade de Genève fühlt sich Vincent Rüfli sichtlich wohl. In fünf Spielen in Genf gelangen dem 23-Jährigen fünf Tore, davon nur einen Treffer nach einer Standardsituation, einem Freistoss. Noch eine Zahl gefällig, die die Form Verteidigers unterstreichen soll? Seine bisherige Torausbeute aus 85 Einsätzen in der 1. Liga mit Etoile Carouge und später mit Servette in der Challenge League lag ebenfalls bei fünf Treffern! «In der Vergangenheit glaubte ich nie, dass ich im gegnerischen Strafraum gefährlich sein könnte», erinnert sich Rüfli. «Im Training befasste ich mich aber immer intensiver mit Flanken und Schüssen, nicht nur bei Freistössen.»
 
Seine Arbeit trägt Früchte. Wenn sich dann noch das Selbstvertrauen und etwas Glück dazugesellt, wird beinahe alles möglich, wie sein Bogenschuss aus 60 Metern vom letzten Sonntag aus der eigenen Plätzhälfte gegen den FC Schaffhausen beweist. «Wer nichts wagt...», bringt er mit einem bescheidenen aber vielsagenden Lächeln hervor. «Trainer João Alves gab mir entscheidende Impulse für meine Karriere», ist die Entdeckung in den Reihen der Genfer vor dem Besuch des FC Vaduz am Mittwochabend überzeugt. Das Ziel ist das Heranpirschen auf fünf Punkte an den von den Liechtensteinern gehaltenen Barrageplatz. «Gegen Lugano haben wir eine vorentscheidende Direktbegegnung verloren. Das genügt!», zeigt sich die Nummer 22 von seiner angriffigen Seite. «Zu Hause gelingt uns viel und wir wollen weiter träumen.» Servette hat von seinen letzten 20 im Genfer Aussenquartier La Praille ausgetragenen Partien deren 17 gewonnen.
 
Johan Djourous bester Freund
 
Vincent Rüfli ist in Carouge aufgewachsen und war immer in der Nähe von Johan Djourou. «Wir haben alle Stufen zusammen durchlaufen. In all den Jahren wuchs eine Freundschaft daraus. Heute ist er mein bester Freund», erzählt Rüfli, der ziemlich stolz ist auf seinen Kumpel. «Mit 23 Jahren wird er zu einem wichtigen Stammspieler bei Arsenal, aber als Mensch ist er der gleiche geblieben, sympathisch und immer aufgestellt. Er ist ein Vorbild für alle!» Vincent Rüfli hat nie voll auf den Fussball gesetzt. Er absolvierte das KV, möchte aber jetzt doch vermehrt auf die Karte Fussball setzen. Uns seine Karriere scheint endlich in Fahrt zu kommen. Wohin wird sie ihn führen? Vorerst hat er seinen Vertrag bei Servette bis 2013 verlängert. In seinem Hinterkopf schwingen Aufstiegspläne mit... / http://www.football.ch
 
 
Dieser Text erschien am 19. April auf football.ch. Obwohl wir ihn erst jetzt entdeckt haben, möchten wir ihn nicht vorenthalten.
 
 
 
 
/peter