News, Fotos und Bericht vom Wil Match aus der Ostschweizer Sicht

01.04.2008 00:00:00 | maroons

Servette FC - FC Wil 0:0

Am Ende glücklich

Der FC Wil trennt sich auswärts von Servette Genf torlos 0:0.

Beim heimstarken Servette musste der FC Wil am Ende froh sein, ein torloses Remis erreicht zu haben. Vor allem in der zweiten Habzeit drückten die Genfer vehement auf den Siegtreffer, der mehr als einmal in der Luft lag. Darum war das 0:0 ein schlussendlich schmeichelhaftes Resultat für die Wiler.

In Genf war am Samstagabend Eishockey das sportlich dominierende Thema. Nur wenige Meter vom Genfer Fussballstadion entfernt wurde zeitgleich mit dem Challenge League-Spiel Servette – Wil das erste Finalspiel der Eisockey-Playoffs zwischen dem HC Genf Servette und den ZSC Lions ausgetragen. Dies hatte zur Folge, dass nur gerade 872 Zuschauer den Weg in das Stade de Genève fanden, in dem an der Europameisterschaft diesen Sommer jeweils 30'000 Fans zugegen sein werden. Obwohl dar harte Kern der Genfer Supporter fast über die gesamte Spielzeit für zumindest etwas Ambiente sorgte, kam nur dann so richtig Stimmung auf, wenn auf der Anzeigetafel ein Treffer des Genfer Hockey-Vereins vermeldet wurde.

Was die wenigen Getreuen – aus der Ostschweiz war eine Handvoll mitgereist – zu sehen bekamen, konnte in der ersten Halbzeit vor allem den Gästen gefallen. Der Wiler Trainer Uli Forte hatte seinen Schützlingen mit auf den Weg gegeben, mit schnellen Kombinationen die Abwehr der Grenats in Bedrängnis zu bringen. Dies klappte ansehnlich, die Wiler hatten gar ein leichtes Übergewicht und Tormöglichkeiten waren die Folge. Samel Sabanovic stand dem Führungstreffer zwei Mal nahe, scheiterte aber zuerst um unpräzis eingestellten Visier, und danach am hervorragend reagierenden Genfer Torhüter David Marques.

Aus drei Metern darüber

Nach dem Seitenwechsel wurden Erinnerungen an das Spiel gegen den FC Vaduz wach. Dieses wurde zwei Wochen zuvor ausgetragen und die Wiler waren nach einer starken ersten Halbzeit eingebrochen. Ähnliches ereignete sich im Stade de Genève. Plötzlich kam den Ostschweizern der Offensivdrang abhanden und gefährliche Chancen waren bis zum Schlusspfiff keine mehr zu notieren. Die Gäste bauten ihren Gegner durch zu viele Ballverluste auf und hatten mit Fortdauer des Spiels immer mehr Mühe, zusammenhängende Aktionen zu kreieren. So konnte es nicht verwundern, dass Servette dem Führungstreffer mehr als einmal nahe stand. Vor allem das wirblige Sturmduo Edmond N’Tiamoah und Junior Moukoko sorgte für Gefahr. Jedoch überboten sich die Beiden im Auslassen von guten Möglichkeiten. Die klarste Chance vergab Moukoko nach knapp 74 Minuten, als er nach einem Fehlgriff des sonst tadellosen Wiler Torhüters Davide Taini aus rund drei Metern frei zum Abschluss kam, den Ball aber über das Tor setzte.

Lob von Servette-Trainer Aeby

Auch die Schlussminuten hatten es in sich. Die Fürstenländer waren in dieser Phase längst nur noch bei Kontern in der gegnerischen Hälfte zugegeben und versuchten – am Ende erfolgreich – den Punkt über die Zeit zu retten. Dies gelang dank einer ansehnlich grossen Portion Glück und dem Genfer Unvermögen.

So konnte Forte nach dem Schusspfiff analysieren, dass der Druck der Genfer in der zweiten Halbzeit enorm gross gewesen sei. Der Italiener sagte weiter: „Ich bin froh, dass die Partie nicht noch einige Minuten länger gedauert hat. Wer weiss, was dann noch passiert wäre.“ Ein Lob gab es von Servette-Trainer Jean-Michel Aeby: „Gegen Wil ist es schwierig zu gewinnen. Die Ostschweizer waren besser als zuletzt der FC Vaduz.“

Servette FC – FC Wil 1900 0:0

Stade de Genève: 872 Zuschauer. – Sr: Kever.

Servette FC: Marques; Guillou, Celestini, Girod, Bratic; Vitkievez, N’Diaye (59. Pizzinat), Boughanem, Yoda; N’Tiamoah, Moukoko.

FC Wil 1900: Taini; Zverotic (79. Haziri), Schenkel, Matic, Huber; Winter, Lehmann, Thiesson, Gonzalez (85.Tsimba); Sabanovic, Ravasi (69. Misura).

Bemerkungen: Servette ohne Daoudi, Tréand, Dubois, Bouziane, Pont, N’Zay, Katana (verletzt), Matri, Pappalardo und Sauthier (nicht im Aufgebot). Wil ohne Gsell und Raimondi (verletzt). Verwarnungen: 36. Thiesson (Foul), 50. N’Diaye (Foul), 77. Schenkel (Reklamieren), 82. Haziri (Foul). 79. Zverotic verletzt ausgewechselt.

  /    http://www.fcwil.ch/desktopdefault.aspx/tabid-15/10_read-345/

Die Pressekonferenz nach dem torlosen Heimspiel gegen Wil und ein Beitrag  über den Masseur von Servette. http://www.servettefc.ch/actualite/article-1946.html

 

So geht's weiter:

Mi 02. April        18.45        Yverdon Sp. - Servette FC
Sa 05. April       19.30         Servette FC - FC Schaffhausen
So 13. April       15.00         SR Delémont – Servette FC


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