Spielbericht vom Munot und bad news von Celestini

08.04.2008 00:00:00 | maroons

FCS: Ein Sieg als Geburtstagsgeschenk

Der FC Schaffhausen zeigt nach der Heimpleite gegen Gossau eine Reaktion. Mit 2:1 gewinnt das Team von Trainer Schällibaum in Genf. Das richtige Geschenk für den Trainer, der am Sonntag 46 Jahre alt wurde.

Von Daniel F. Koch, Genf

Die Partie im schmucken EM-Stadion in Genf begann für Schaffhausens Trainer Marco Schällibaum mit einer angenehmen Überraschung. Er wurde von den Genfer (!) Anhängern mit Sprechchören gefeiert. Eine Geste, die nicht alltäglich ist im Fussball.

Es sollte nicht die einzige Überraschung an diesem Abend bleiben. Der FCS-Trainer hatte seine Ankündigung nach der Heimpleite gegen Gossau wahrgemacht und sein Team auf mehreren Positionen umgestellt. Captain Paulo Diogo wurde für Hervé Bochud in die Innenverteidigung beordert. «Es gibt Momente, da muss man verrückte Dinge machen», begründete Schällibaum die Umstellung, «ausserdem hat Diogo diese Position früher schon gespielt.» Der Brasilianer Paulo spielte vor der Viererkette, und Ali Özcakmak lief als einziger Stürmer auf. Topskorer Ben Newton Katanha (12 Saisontore) musste zunächst auf der Reservebank Platz nehmen. Schällibaum änderte das Spielsystem auf ein 4-1-4-1. Ein Schachzug, der die Genfer überraschte. Die Servettiens fanden während des gesamten Spiels kein Mittel, um die Gäste aus dem Norden in Verlegenheit zu bringen. Zumal diese aggressiv, aufsässig und sehr diszipliniert auftraten. «Die Mannschaft hat die Vorgaben hervorragend umgesetzt», lobte nach Spielschluss auch Trainer Schällibaum seine Spieler.

Schaffhausen konnte schon früh mit dem schönsten Spielzug der ersten Hälfte in Führung gehen (16.). Philippe Montandon spielte Ali Özcakmak an, der direkt auf Carlos Da Silva weiterleitete. Da Silvas überlegte Flanke in den Rücken der Abwehrspieler landete bei Christian Schlauri, der keine Probleme hatte, den Ball im Genfer Tor unterzubringen. Das 2:0 in der 67. Minute leitete der stark spielende Aussenverteidiger Tobias Müller mit einem überraschenden Zuspiel auf Allmir Ademi ein, der abgeklärt einschoss. Zuvor schon hätte der agile Özcakmak den zweiten Treffer für sein Team machen müssen (60.). Sein Schuss landete aber an der Torumrandung. Auch Shkelzen Gashi, der eine engagierte Leistung bot und andeutete, welches Potential in ihm steckt, hätte das Resultat höher schrauben können. Er scheiterte in der 80. Minute aber an Servette-Goalie Marques.

«Wir konnten das umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten, und sind defensiv kompakt gestanden. Ich hoffe, dass mit diesem Tor bei mir der Knoten geplatzt ist», kommentierte Torschütze Ademi den Auftritt in Genf. Torhüter Sébastien Roth hatte schon vor der Partie gesagt, dass es für den FCS beim Gastspiel bei seinem ehemalingen Club nur ein Ziel gebe: drei Punkte holen. «Wir haben gut und konzentriert gespielt. Die drei Punkte sind sehr wichtig für uns», so der ehemaliga Nationaltorhüter, der nur einmal - per Kopf von Vitkieviez - bezwungen wurde. Das war aber in der Nachspielzeit und diente lediglich der Resultatkosmetik.
Nach dieser Leistung darf man gespannt sein auf den Auftritt von Leader Bellinzona am nächsten Montag um 20 Uhr (live auf dem in Schaffhausen noch immer nicht zu empfangenden STARTV). Die Tessiner haben dann das erste Saisonhighlight, den Cupfinal in Basel, hinter sich.

Telegramm:
Servette FC - FC Schaffhausen 1:2 (0:1)
Stade de Genève. - Zuschauer: 1117. - Schiedsrichter: Hänni. - Tore: 16. Schlauri 0:1; 67. Ademi 0:2, 92. Vitkieviez 1:2
Servette: Marques; Bratic, Girod, Kusunga, Celestini (26. Rotta); Yoda, Pizzinat (46. Moukoko), N'Diaye (64. Londonon), Boughanem; Vitkieviez, N'Tiamoah
FC Schaffhausen: Roth; Müller, Montandon, Diogo, Pavlovic; Paulo; Ademi (88. Stamm), Da Silva, Gashi (90. Läng), Schlauri (76. Katanha); Oezcakmak
Bemerkungen: Servette ohne Guillou, Daoudi, Treand, Bouziane, Pont, N'Zay, Lonfat (alle verletzt); FCS ohne Geiser, Todisco, Pires (alle verletzt), Franyov und Sadiku (beide krank) und Mehmeti (gesperrt). - Verwarnungen. 14. N'Diaye, 19. Paulo, 61. Kusunga (alle Foul), 81. Özcakmak (Schwalbe). 60. Lattentreffer Özcakmak.

 

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