Rüfli will eine Killermentalität

22.05.2013 00:00:00 | maroons

Vincent Rüfli vor dem Sion-Knaller

Rüfli: «Wir müssen im Abschluss wie «Killer» agieren»: (football.ch / 21.05.2013)

 

Dem Servette FC verbleibt wenig Zeit - 4 Spiele - um ebenso viele Punkte auf den FC Lausanne-Sport gutzumachen und dem Abstieg zu entrinnen. Die schwierige Aufgabe der Genfer beginnt am Mittwoch gegen den FC Sion.

 

Der Servette FC hat am letzten Samstag mit seiner 0:1-Niederlage gegen den BSC Young Boys im eigenen Stade de la Praille einen seiner Joker verspielt. «Es fehlte uns bei weitem nicht an Spiellust und Engagement. Wir hatten mehrere gute Tormöglichkeiten», hält Vincent Rüfli mit Recht und Optimismus fest. Der Aussenverteidiger, dessen Vater selbst einige Abstiegskämpfe in der damaligen NLA (mit dem CS Chênois) miterlebt hat, schlägt seinen Mannschaftskameraden ein alt-probates Mittel vor: «Wir müssen von jetzt an als richtiggehende «Killer» in der Abschlusszone agieren. Nur so werden wir den entscheidenden Pass anbringen können oder direkt zum erfolgreichen Abschluss kommen. Es geht um die pure Existenz des Vereins.»


Vor dem Nachtragsspiel vom Mittwoch gegen den FC Sion (Anpfiff um 19.45 Uhr) weist der Servette FC noch immer einen Vier-Punkte-Rückstand auf seinen Genfersee-Rivalen, den FC Lausanne-Sport, auf (auch die Tordifferenz der Waadtländer ist momentan noch um 5 Treffer besser als jene der Genfer). Nicht nur der Direktbegegnung vom Mittwoch 29. Mai im Stade olympique de la Pontaise kommt grosse Bedeutung zu. Auch das Spiel zuvor - in St. Gallen am nächsten Sonntag -, sowie das Treffen danach, das Saisonabschlussspiel gegen den FC Luzern am Samstag 1. Juni, könnten sich als kapital erweisen.

 

«Wir wollen uns nicht auf das Spiel vom Mittwoch gegen Sion versteifen», ist Vincent Rüfli bemüht, vielleicht sogar seine eigenen Ängste zu besänftigen. «Es verbleiben danach noch drei weitere Runden. Doch ein Sieg in diesem welschen Derby würde den Druck auf den FC Lausanne-Sport ungemein erhöhen.» Die Genfer gehen ohne ihren Captain, ihren defensiven „Staubsauger“ Xavier Laglais Kouassi (gesperrt), in den Schlussspurt der Raiffeisen Super League.

 

Der FC Sion mit drei „Verbannten“

 

Trainer Michel Decastel wird auf Verteidiger Vilmos Vanczak (gesperrt), den zwar wieder genesenen Kyle Lafferty und den neu zu den «Verbannten» gestossenen Didier Crettenand verzichten. Quantitativ werden die drei im Kader durch drei Rückkehrer ersetzt: Arnaud Bühler, Alberto Regazzoni und Karim Yoda sind drei „Verbannte“, die am Sonntag von Präsident Christian Constantin nach sechs Tagen begnadigt wurden (Dingsdag, Mrdja und Sauthier bleiben vom Training mit dem A-Team ausgeschlossen).

 

Wie wird der FC Sion seine beiden hohen Niederlagen in der AFG Arena in St. Gallen (0:5) und sogar vor eigenem Anhang durch den Grasshopper Club (0:4) wegstecken können? Wird sich die verunsicherte Mannschaft nochmals aufraffen können im Kampf um den ominösen 5. Platz, der noch zur Qualifikation in der Europa League Anrecht gibt? Die Walliser haben nur noch einen Zähler Vorsprung auf eine der Überraschungsmannschaften des Frühlings, den FC Thun. Die Berner Oberländer werden auf jeden Fall sehr, sehr motiviert in die Direktbegegnung gegen die Sittener gehen (am  nächsten Samstag im Stade de Tourbillon). Am Mittwoch wird sich weisen, ob der FC Sion diese wichtige Partie gegen Thun mit mehr als einem Punkt Vorsprung in Angriff nehmen wird. / http://www.football.ch